Poker

Poker unterscheidet sich von den meisten Spielen dadurch, dass es nicht durch scharfsinniges Kombinieren und geistige Leistung zu gewinnen ist, sondern durch eiskalte Kalkulation und Durchhaltevermögen. Auch muss man Poker um Geld spielen. Spiele um wertlose Chips oder Stäbchen verlieren schnell ihren Reiz, da der Verlustgedanke fehlt. Es kann einem Spieler ja egal sein, wieviel er davon ausgibt. Gerade deshalb sollte man sich intensiv mit den Regeln befassen und diese vor dem Spiel auch genau absprechen. Als Einheit empfiehlt sich für den Durchschnittsbürger das Zehnerl. Cent haben einen zu hohen Wertlos-Charakter und Spiele um Zwickerl werden schnell teuer und erschweren dem Einsteiger so den Zugang zu diesem Spiel. Weiterhin sollte man die höchstmögliche Zuzahlung pro Runde verbindlich festlegen.

Beim Poker können zwei bis acht Personen teilnehmen. Richtig Spaß macht es jedoch erst ab vier. Gespielt wird mit einem 52er Blatt und je nach Variante mit einem oder mehreren Jokern. Nachdem der Grundeinsatz gezahlt wurde, erhält jeder Spieler fünf Karten. Beim Poker ist es üblich, alle Karten einzeln zu verteilen und diese solange verdeckt auf dem Tisch liegen zu lassen, bis alle Spieler ihre Karten haben.

Der Geber legt die restlichen Karten zu einem Stapel zusammen und wartet auf die Tauschgesuche der Mitspieler. Vorhand ist als erstes dran. Er kann ein bis vier Karten tauschen. Bei vier erhält er die letzte allerdings erst, nachdem alle anderen Spieler getauscht haben. Bei einer kann er wählen, ob er sie „auf Sehen“ tauschen will oder normal. Bei Sehen, hebt der Geber eine Karte vom Stapel und zeigt sie der ganzen Runde. Der Spieler kann entscheiden, ob er sie haben will. Sagt er nein, bekommt er die nächste verdeckt. So geht es weiter, bis jeder einmal getauscht hat. Dann wird geboten. Reihum erhöhen die Spieler ihre Zuzahlung in den Pot. Spieler A legt eine Einheit zu. Spieler B muss nun ebenfalls eine Einheit zulegen, oder aufgeben. Dann hat er nur seinen Grundeinsatz verloren. Er kann aber auch weiter erhöhen, indem er zwei Einheiten zuzahlt. Erhöht kein Spieler mehr weiter, wird „gesehen“. Jeder legt also seine Karten offen, und der mit der höchsten Kombination gewinnt. Steigert einer solange, bis alle anderen aussteigen, darf der den Pot einsacken, ohne sein Blatt zeigen zu müssen. Ein Bluff fliegt also nicht auf.

Man muss also bestimmte Kombinationen erlangen, um ein gutes Blatt zu bekommen. Hier alle Kombination in der Reihenfolge von unten nach oben:

ZwillingZwei Karten gleichen Werts
Zwei PaareZwei Zwillinge
DrillingDrei gleiche Werte
StraßeAlle fünf Karten in einer Reihenfolge, aber nicht in der selben Farbe
FlushAlle fünf Karten in einer Farbe, aber nicht in einer Reihenfolge
Full HouseDrilling und Zwilling
PokerVier Karten gleichen Werts
Straight FlushStraße in einer Farbe
Royal FlushStraße in einer Farbe bis zum As

Was passiert nun aber bei gleichen Ergebnissen? Keine Sorge, es gibt immer eindeutige Ergebnisse. Bei Paar, Drilling und Poker gewinnt der mit dem höheren Paar/Drilling/Poker. Beim Doppelpaar der mit dem höheren Paar, unabhängig vom Wert des zweiten Paars. Bei einer Straße der mit der höheren Endkarte. Ebenso beim Straight Flush. Bube, Dame, König, As, Zwei ist also niedriger als Zehn, Bube, Dame, König, As! Beim Full House entscheidet der Drilling. Beim Flush entscheidet der höhere Farbwert und die höchste Karte. Die Farben sind in der Reihenfolge Herz, Pik, Kreuz, Karo von oben nach unten sortiert.

Während des Spiels sollte man darauf achten, wie viele Karten die anderen tauschen und daraus seine Schlüsse ziehen. Auch darf man sich von einem großen Wurf in den Pot nicht vertreiben lassen, und sollte auch mal etwas riskieren. Bluffen kann man am besten in der „Poker-Position“, also wenn man der letzte in der Reihe ist. So kann man immer noch erhöhen und wird nicht von einem „Sehen“ überrascht.

Variationen

  • Man kann nach dem regulären Tausch noch Karten kaufen. Also für einen Tausch pro Karte einen Betrag in den Pot zahlen.
  • Es kann festgelegt werden, dass nach jeder Runde Bieten neu getauscht werden darf.
  • Tauschen auf Sehen kann verboten werden.
  • Man kann auf Tauschen generell verzichten und eventuell nur Karten kaufen.

Weitere Informationen findet ihr unter http://www.onlinepokernerd.com/regeln/

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Spiele

Auf dieser Seite finden Sie Anleitungen und Regeln für beliebte Kartenspiele.

Im folgenden sind die beschriebenen Spiele nach Spieldauer, Spielart und Anzahl der Mitspieler gegliedert. Da einige Fachbegriffe in den Regeln immer wieder vorkommen, werden diese separat im Lexikon erklärt.

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Patiencen

Sind gerade keine Mitspieler in Reichweite? Dann spielen Sie doch eine Patience. Bei diesem Spiel für eine einzelne Person werden die Karten auf dem Tisch ausgebreitet, um dann nach einem bestimmten System sortiert zu werden. Dabei deutet der aus dem Französischen kommende Name schon an, dass unter Umständen einige Geduld vonnöten sein wird.

Herz zu Herz
Rot und Schwarz
Dreizehnmal vier
Das Rad
Die Uhr
Auf Wiedersehen
Die Acht-Päckchen-Patience
Die Farbenelf
Die Hochzeit
Die gute Dreizehn
Die Elf
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Spiele für Zwischendurch

All FoursZwei Spieler
BimboMindestens drei Spieler
Böhmischer SchneiderZwei Spieler
Böse DameZwei bis vier Spieler
ChinchónZwei bis vier Spieler
Cruzo (Shithead)Zwei bis Sieben Spieler
DurakMindestens zwei Spieler
GaigelZwei bis vier Spieler
HerzblattZwei bis vier Spieler
Karten-DominoZwei bis acht Spieler
Mau-MauZwei bis fünf Spieler
MogelnDrei oder mehr Spieler
NapoleonZwei Spieler
Old MaidMindestens zwei Spieler
PikenDrei Spieler
QuartettMindestens drei Spieler
Rote NeunZwei bis acht Spieler
SechsundsechzigZwei Spieler
Schnauz (Schwimmen)Zwei bis sechs Spieler
ZwickernZwei Spieler
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Spiele für einen Abend

BinokelDrei oder vier Spieler
Blaue VierzehnDrei bis sechs Spieler
FünfhundertZwei Spieler
FrustrationZwei bis acht Spieler
HerzelnVier Spieler
HurrikanZwei Spieler
KratzenDrei bis sechs Spieler
La MalillaZwei Spieler
PréférenceDrei Spieler
Sueca Vier Spieler
TarockDrei Spieler
WattenZwei bis vier Spieler
WhistVier Spieler
Zwanzig abZwei bis vier Spieler
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Anspruchsvolle Spiele

BridgeVier Spieler
CanastaZwei bis sechs Spieler
DoppelkopfVier Spieler
RomméZwei bis sechs Spieler
SchafkopfDrei bis vier Spieler
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Glücksspiele

BakkaratZwei bis drei Spieler
EcartéZwei Spieler
Farbe und WertZwei Spieler
Meine Tante – Deine TanteMindestens zwei Spieler
PokerZwei bis acht Spieler
Siebzehn und VierMindestens zwei Spieler
Stud PokerZwei bis Zehn Spieler
Vietnamesischer PokerZwei Spieler
ZwölfernZwei Spieler
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