Fünfhundert

Fünfhundert spielt man nur zu zweit mit einem 32er Blatt. Die Karten haben folgende Werte: As 11, Zehn 10, König 4, Dame 3, Bube 2. Neun, Acht, Sieben bringen keine Punkte. Jeder Spieler bekommt acht Karten. Die Farbe der siebzehnten bestimmt die Trumpffarbe. Nach dem Aufdecken verschwindet sie wieder unter dem Talon.

Der Anspieler legt eine beliebige Karte. Der zweite kann diese nun entweder mit einem höheren Wert einer beliebigen Farbe stechen oder darunter bleiben. Die Trumpffarbe zählt noch nicht. Spielt A z. B. die Karo-Dame, kann mit jedem König, Zehner oder As gestochen werden. Anschließend nehmen sich beide Spieler eine Karte vom Talon. Wichtig ist nur, dass der Spieler, der den Stich gemacht hat, zuerst eine Karte nehmen darf. Wer die Trumpf-Sieben in sein Blatt bekommt, darf sie gegen die Trumpfkarte eintauschen, die als letzte Karte im Talon liegt, und sich dafür 10 Punkte gutschreiben.

Ist der Talon aufgebraucht, wird es spannend. Nun muss Farbe bedient werden. Wer nicht bedienen kann, gibt Trumpf zu. Ist dies auch nicht möglich, wirft man eine Karte ab.

Es kommt darauf an, so viele Punkte wie nur möglich zu machen. Dabei ist es egal, ob man die Karten in der Hand hält oder in seinen Stichen hat. Man muß also geschickt taktieren. Es zählen:

Alle vier Asse100 Punkte
Alle vier Zehnen80 Punkte
Alle vier Könige60 Punkte
Alle vier Damen40 Punkte
Alle vier Buben20 Punkte
König & Dame gleicher Farbe20 Punkte
König & Dame in Trumpf40 Punkte
Pik-Bube & Karo-Dame40 Punkte
As, König, Dame, Bube, Zehn gleicher Farbe120 Punkte
As, König, Dame, Bube, Zehn in Trumpf240 Punkte
Trumpf-Sieben10 Punkte

Es empfiehlt sich, obige Tabelle auszudrucken und am Tisch auszulegen. Auch sollte man mitschreiben, was wer angesagt hat.

Erhält nun ein Spieler eine Kartenkombination, so muss er diese sofort ansagen. Beispiel: Ein Spieler hat die Karo-Dame in seinem Stich. Nun zieht er den Karo-König aus dem Talon. Er sagt also König & Dame in Karo an und zeigt diese Karten vor. Dafür schreibt er sich 20 Punkte gut. Ebenso geht er vor, wenn er den Karo-König nicht aus dem Talon zieht, sondern sticht. Verboten ist es allerdings, Karten mehrfach zu werten. Hat man z. B. vier Damen angesagt, kann man nicht mehr As, König, Dame, Bube, Zehn ansagen, da die Dame schon verbraucht ist. Sagt ein Spieler falsch an, also fehlt im z. B. eine Karte, oder verwendet er eine doppelt, so wird im entsprechender Betrag abgezogen.

Am Ende des Spiels werden die Punkte gezählt. Es gelten sowohl die Kartenwerte der Stiche als auch die Punkte, die man während des Spiels angesagt hat. Gewonnen hat, wer am meisten Punkte hat, sofern er über 500 gekommen ist. Liegen beide Spieler unter dieser Marke, wird der Sieger in einem weiteren Spiel ermittelt. Hier wird aber sofort abgebrochen, wenn jemand die 500 erreicht. Hat Spieler A z. B. nach dem ersten Spiel 410, so braucht er nur vier Asse im folgenden anzusagen, um zu gewinnen.

Variationen

  • Beim französischen Fünfhundert darf man nicht mehr ansagen, wenn man nur noch sieben Karten in der Hand hat. Also der Talon aufgebraucht ist und man eine weitere Karte gespielt hat.
  • Es darf nur angesagt werden, wenn man weniger als sechs Karten auf der Hand hält.
  • Es darf nur der Ausspielende ansagen.
  • Man darf nur eine Ansage hintereinander machen.
  • Es darf nur solange angesagt werden, bis der Talon aufgebraucht ist.
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