Mogeln

Dieses Spiel wird vielen gefallen, läuft es doch streng nach dem 11. Gebot ab: Bescheiße wo du kannst, aber lasse dich nicht erwischen! Man sollte jedoch auch aufpassen, wen man selbst erwischen will. Ist es der Falsche, so wird man selber bestraft.

Benötigt wird bei fünf Spielern ein 52er Blatt, bei mehr, z. B. bei einer Feier, nimmt man einfach ein zweites Spiel hinzu. Ein 32er Blatt reicht bei drei Spielern auch. Zu zweit ist es aber langweilig. Der andere weiß zu sicher wann gemogelt wird.

Nach dem Mischen verteilt man alle Karten. Falls sie nicht aufgehen, ist dies nicht weiter schlimm. Die Anzahl der Karten auf der Hand ist für den Gewinn nicht entscheidend, jedenfalls nicht zu Anfang.

Der links vom Geber sitzende Spieler beginnt. Er legt eine Karte verdeckt auf den Tisch und sagt ihren Wert an. Der nächste muss nun die nächsthöhere Karte hinlegen. Also 2, 3, 4 bis zum As. Dann wieder von vorn. Die Farbe spielt keine Rolle. Nun ist es nicht möglich, dass jeder die passende Karte auf der Hand hat. Da die Karten verdeckt gespielt werden, kann er auch mogeln und eine falsche Karte spielen. Also sagt er z. B. König und legt in Wirklichkeit eine Neun.

Ist nun ein Mitspieler der Meinung, es wurde gemogelt, dann klopft er auf den Tisch. Die letzte Karte des Stapels wird umgedreht. Ist es die falsche, so muss der Betrüger den gesamten Kartenstapel aufnehmen, ist es die richtige, gehen die Karten an denjenigen, der geklopft hat.

Um zu gewinnen, muss man nun alle seine Karten ablegen. Da die Mitspieler einen umso öfter „checken“ werden, je weniger Karten man auf der Hand hält, empfiehlt es sich, abzuzählen, mit welchem Wert man an der Reihe ist und sich diesen entsprechend aufzubewahren.

Ein weiterer Trick besteht darin, die vier (oder acht) Karten eines Wertes zu sammeln. Dazu kann man den Stapel schon mal freiwillig nehmen. Hat man nämlich so ein Quartett, so kann man jeden des Mogelns überführen, der besagten Wert spielen muss.

Auch kann man die Gegner in die Falle locken, indem man verzweifelt nach der unwichtigsten Karte sucht und dann wahllos eine spielt. Also so tut, als müsste man sich entscheiden, welche man wegwirft. In Wirklichkeit hat man die passende und der Mitspieler, der darauf reinfällt, kassiert den Stapel.

Das Spiel kann natürlich gerade bei vielen Mitspielern endlos werden, wenn der scheinbare Sieger den gesamten Kartenstapel einschiebt. Das ist dann eben wie beim Mensch ärgere dich nicht!

nach oben