Siebzehn und Vier

Für Siebzehn und Vier braucht man ein Spiel mit 32 Karten. Die Zahl der Mitspieler ist beliebig. Einer übernimmt die Stellung der Bank und spielt nacheinander gegen die anderen. Als Grundeinheit legt man vielleicht 10 Cent fest. Da während des Spiels beliebig erhöht werden kann, sollte man auch eine Obergrenze festlegen. Das fünf- bis zehnfache ist angemessen. Die Karten haben folgende Werte: As 11, Zehn 10, Neun 9, Acht 8, Sieben 7, König 4, Dame 3, Bube 2.

Um am Spiel teilzunehmen, muss man den Grundeinsatz in den Topf zahlen. Der Bankhalter mischt nun die Karten und legt sie zu einem verdeckten Stapel zusammen. Nun gibt er dem Spieler und sich jeweils eine Karte. Der Spieler kann sich jetzt so viele Karten nehmen wie er will. Dabei soll er so nah wie möglich an 21 heran kommen, darf diese Marke aber nicht überschreiten. Er kann jederzeit den Spielbetrag erhöhen, muss aber nach dem Erhöhen noch eine Karte nehmen. Dies soll verhindern, das ein Spieler der 21 Punkte hat und sich des Sieges sicher sein kann, noch schnell den Topf ausreizt.

Danach spielt die Bank, sie kann den Einsatz jedoch nicht erhöhen. Wenn die Karten aufgedeckt werden gibt es zwei Möglichkeiten: Sind beide Spieler unter 21 Punkten oder hat sich ein Spieler überkauft, gewinnt der Spieler mit der höheren Punktzahl unter 21. Bei Gleichstand oder wenn sich beide Spieler überkauft haben, wird das Spiel wiederholt. Das bisher eingezahlte Geld bleibt jedoch im Topf.

Natürlich kann man bei diesem Spiel auch bluffen. So kann ein Spieler nach zwei Karten schon die Annahme weiterer verweigern, um den Bankhalter glauben zu machen, er wäre nahe an 21. Dieser überkauft sich dann vielleicht in der Hoffnung, den Spieler doch noch zu übertrumpfen.

Variationen

Man findet mitunter auch einige Abweichungen von den o.g. Regeln, z.B. folgende:

  • Hat ein Spieler zwei Asse auf der Hand, zählen diese zusammen als 21 Punkte und das Spiel ist damit gewonnen.
  • Es wird mit anderen Werten gespielt: König 2 Punkte, Dame 1 Punkt, Bube 1 Punkt; die übrigen Werte bleiben wie oben angegeben.*)
  • Hält ein Spieler fünf Bildkarten (Buben, Damen, Könige) in der Hand, gewinnt er. 1
  • Es wird mit 52 (statt mit 32) Karten gespielt. Diese Variante entspricht dem Black Jack Spiel; hier sind aber auch die Werte unterschiedlich.

zu 1:  vgl. „Die bekanntesten Kartenspiele“, Reiner F. Müller, NEFF Verlag.

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